Erstes Zwischen-Fazit vom Dschungelcamp 2022

Das Dschungelcamp 2022 ist erst 4 Tage alt und ich möchte bereits ein erstes kurzes Zwischenfazit ziehen. Es ist ja doch schon eine Menge in und außerhalb des Camps passiert.

Die Corona Pandemie bringt alles durcheinander

Zuerst startet das Dschungelcamp ohne Lucas Cordalis, weil der aus heiterem Himmel positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Obwohl es hieß, er könne nach Freitestung nachträglich zur Lagerbesatzung dazustoßen, wurde diese Idee nun doch fallengelassen. Sein Ersatzkandidat kam auch nicht zum Zuge, da sich dieser schon in Deutschland infiziert hatte. Er brauchte die Reise nach Südafrika gar nicht erst antreten.

Auch bei den Damen gab es einen Wechsel. Jasmin Herren sprang für Christin Okpara ein, die aufgrund von Unstimmigkeiten bezüglich ihres Impfstatus Probleme mit der Bundespolizei bekam.

Lest dazu: Tag 1 im Dschungelcamp 2022

RTL zieht die Reißleine

Die Campbesatzung wurde nun noch weiter dezimiert, nachdem RTL Kandidatin Janina Youssefian vor die Tür gesetzt hat. Ihr Mitwirkungsvertrag wurde seitens des Senders gekündigt, nachdem die Halb-Iranerin eine von den Verantwortlichen als rassistisch eingestufte Bemerkung zu Konkurrentin Linda Nobat fallen ließ.

Lest dazu: Tag 4 im Dschungelcamp 2022
Abstimmung: Rauswurf von Janina

Ungekrönte Könige

Er hat es angekündigt und irgendwie ist es genau so gekommen: Harald Glööckler herrscht auch ohne offizielle Insignien der Macht über sein Dschungelkönigreich. Der exzentrische und auffällige Modedesigner unterläuft geschickt sein von Vorurteilen und abstrusen Erwartungen geprägte Image. Er verhält sich überhaupt nicht so, wie die große Mehrheit der Zuschauer es erwartet hätte. Es ist angenehm ihn sprechen zu hören, er haut keinen in die Pfanne (mit Ausnahme seines Lebenspartners) und er zeigt sich den widrigen Umständen zum Trotz robust.

Charaktere und ihr Unterhaltungswert

Abgesehen von König Harald bin ich vom engagierten Personal schon etwas enttäuscht. Die andauernde Zofferei zwischen Linda Nobat und Janina Youssefian hat mehr genervt als unterhalten. Zumindest für Janina ist ja nun auch Schluss.
Anouschka Renzi fällt zwar durch ihr Meckern auf, aber unterhaltsam ist auch das nicht. Jasmin Herren hat als einziges Thema „Mein Mann …“ (Danni Büchner strengt vielleicht schon eine Klage wegen Patentrechtsverletzung an). Tina Ruland ist süß, aber man fragt sich jedes Mal: ach, ist die auch noch dabei? Der Flickinger kommt sympathisch aber völlig harmlos rüber. Eric Stehfest ist seltsam, einfach seltsam. Peter Althof hat das Konzept des Formats nicht verstanden oder hat nicht die Möglichkeiten, ihm zu entsprechen. Linda Nobat hat einen Minderwertigkeitskomplex aufgrund mangelnder Bekanntheit (und das inmitten von Z-Promis!) und nervt einfach nur. Unangenehm.
Bleiben noch der Underdog aus Österreich, Tara Tabitha und ein extrem überbewerteter Filip Pavlovic. Wer hier (berechtigterweise) auf eine Dschungel Lovestory gesetzt hat, ist nach Tag 4 derbe enttäuscht und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Ich weiß nicht, wer seinen Vorstellungen oder Frauentyp entspricht, aber besser als mit dem Reality TV Star aus Österreich wird es nicht. Während sie baggert und baggert, wartet der Einfaltspinsel (sorry) auf eine Erleuchtung oder Bea Fiedler als Nachrückerin.

Standortwechsel

Bei all dem Chaos rund um Rassismus und Corona ging eine wesentliche Änderung bis jetzt unter: die Verlegung der Show von Australien nach Südafrika. Wenn man etwas von der Gegend sieht (meistens nur bei Action-Dschungelprüfungen), stellt man fest, wie traumhaft es dort aussieht.

Lest dazu: Südafrika, der neue Dschungelcamp Standort

Umfrage zum Wechsel nach Südafrika

Und die Quoten?

Die nun schon 2 Jahre andauernde Coronavirus Pandemie hat auch RTLs Flaggschiff im Unterhaltungsbereich zugesetzt. Dazu kam der Pausenfüller „Dschungelshow“, der mit Bea Fiedler zwar einen ungewollten Star hervorbrachte, aber vielen Fans eher sauer aufstieß.
Jetzt muss IBES erst wieder in die Spur kommen und die Quoten sind nicht wirklich übel, aber der große Höhenflug wird das nicht mehr. An 2 von 3 Abenden unter die Benchmark von 30 Prozent Marktanteil gefallen. Das ist nicht der Anspruch vom RTL. Ehrlich gesagt, ich tue mich mittlerweile auch mit der Sendezeit von 22:15 Uhr und den vielen Werbeblöcken schwer.

Lest dazu: Dschungel-Quoten

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