Tag 6 im Dschungelcamp wurde überstanden und die ersten großen Abnutzungserscheinungen treten zu Tage.
Was ist schlimmer als ein schlechte Verlierer? Schlechte Gewinner. Unsere von Doreen so getaufte Gisela ist so ein Exemplar dieser Gattung. Sonja und Daniel machten es daher am Ende dieser Ausgabe kurz und schmerzlos: kein Du-bist-es-vielleicht, sondern
Gisele tritt wieder zur nächsten Dschungelprüfung an.
Und zwar allein. Das hat sie sich auch verdient. Aber der Reihe nach.
Ich habe 4 Sterne, Sebastian 0 Sterne
In der Dschungelspülung hieß es „erhobenen Kopfes Sterne sammeln“. Eine Hand frei zum Sterne festhalten, die mit dem Unrat einer Toilettenspülung (und vielen lebenden wie ehemals lebenden Tieren) an einem vorbeigespült werden. Als Wellenbrecher fungierte der Miracle-Morning-Coaching-Mann Yotta, während hinter im Gisela wieder quietschte, aber auch 4 Sterne festhielt. Madame Dschungelprüfung hielt ihm diese „hart“ erkämpften Mahlzeiten ständig vor, was der mittlerweile mehr als gereizte Muckimann mit einer Schimpftirade gegen alles und jeden quittierte. Zurück im Camp wurde der unschöne Charakterzug des Dschungelmodels weiter offenbar. Laut plärrend „ICH habe 4 Sterne und Sebastian 0. NULL!“ sah sich sogar Yottas Erzfeind, der Currywurstmann, genötigt, ihr ein paar Takte zu sagen („Gisele, wenn man von einer Dschungelprüfung ins Camp zurückkommt, heisst es: WIR haben 4 Sterne geholt“). Respekt Töpperwien, damit schiebst Du Dich langsam aber unaufhörlich an die Spitzenposition im Kampf um die Dschungelkrone. Der so ins Gewissen geredeten Dschisell ging die Rede so sehr zu Herzen, dass sie nicht anders konnte und eine halbgare Entschuldigung bei Prinz Protz ablieferte. Natürlich nicht, ohne die Rassismus-Karte zu zücken (und sie hat ja so gelitten, unter ihrer Hautfarbe). Aber Gisela lieferte heute richtig ab. Dagegen kamen nicht einmal die zwei Pseudo-Rosenkrieger Evelyn und Dummenico an.
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Angegrapschte Hühner und Stoffkühe
Weil sie ja 4 Sterne (VIER) geholt hat, wollte sie die daraus resultierenden Lebensmittel auch persönlich verkochen. So auch ein … äh, schwarzes Hühnchen, das sich Doreen Dietel erdreistete anzufassen, ohne auf die Genehmigung der Chefköchin zu warten. Dietel steht ohnehin auf Nummero Uno der persönlichen Abschussliste der Heulsuse. Ein Wort gab das andere. Von „einfach ins Essen gegrapscht“ bis „die hat mich eh gefressen“ war alles dabei, was sich der geneigte Fan von einem Lagerfeuerzoff erwartet. Wutenbrannt stapfte die Dietel zu ihrer Liege, schnappte sich ihre herzallerliebste Kuschel-Stoffkuh (ja wirklich, schaut euch das an) und giftete gegen diese „Gisela“: ihr Sohn von 5 oder 6 Jahren sei erwachsener als diese GISELA. Liebes RTL, lasst ihr den Campinsassen etwa Informationen aus dem #IBES Hashtag auf Twitter zukommen? Woher weiß Doreen, dass Gisela in Twitter auch als Gisela bekannt ist? Aufklärung bitte.
Die letzte Schlacht der Rentner
Genau mitbekommen hat man es jetzt nicht so, weshalb Null Problemo Piper und Stieleis-Rauch aufeinander losgingen, aber es wurde laut. Dafür sorgte Eierkulat-Man Piper, der die Rauch anschrie, dass sie lügen und nur lügen würde. Mit ihrer Freunschaft oder was auch immer, sei es bis Ende der Show vorbei.
Obwohl die Sympathien der Fangemeinde bei Sibylle Rauch liegen und Dschungel-Opa meines Erachtens etwas zu laut wurde, muss ich ihm Recht geben. Für Frau Rauch ist der Dschungel etwas zuviel Aufregung. Liebe Zuschauer, ruft nicht für sie an, wenn der Rauswahl-Modus begonnen hat. Lasst sie ausziehen. Also aus dem Camp, nicht sich selbst.
Schmankerl am Rande: der sich immer noch nicht beruhigende Piper wurde von Töpperwien ganz einfach zur Ruhe gebracht: Tommi, bitte kein Wort mehr, sonst denken die Leute da draussen noch, Du redest mit Dir selbst.
Waffenstillstand im Rosenkrieg
Derzeit schweigen die Waffen zwischen Evelyn Burdecki und Domenico de Cicco. Ihr Arsenal an Problemlösungen ist ohnehin aufgebraucht. Aber im Verborgenen, bei der Destabilisierung der Reputation des Feindes – da wird unermüdlich und hart dran gearbeitet. Wer hat wann mit wem? Wie Domenico dem CWM im Vertrauen zu sagen wusste, hatte die fidele Burdecki auch was mit dem ex-Lover von Natascha Ochsenknecht („diesem Bullut“?). Wie gut, dass die gehörnte Milf das abends bei „Die Stunde danach auf RTL PLUS nochmal bestätigen konnte. Hier greift ja alles Hand in Hand.
Das kann der „Ich lad Dich auf einen Burger ein und dann Stein drüber“ Jungvater natürlich nicht verknusen. Ex-Beziehungen, die es außer mit ihm noch anderen, halbwegs prominenten Liebesmaschinen (es handelt sich um Umut Kekilli) treiben.
Hier ist hoffentlich noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Peter Orloff, die Harmoniemaschine
Wenn nichts mehr geht, bringt RTL die Harmoniemaschine Orloff. Der Peter kommt echt von einem anderen Planeten und würde sogar in einem Pitbull-Fight die Kontrahenten loben, wie behutsam sie miteinander umgehen. Gut, der Piper ist ihm böse ins Wort gefallen („Peter, es ist nicht immer alles Harmonie“!), aber das ficht einen Harmonie-Jesus wie Orloff nicht an.