Die große Reunion Show 2019 – Fader Abgesang statt Konfrontation

In der 2019er Staffel von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ hatten sich ja so einige Konfliktherde heraus-Chris-tallisiert.
Domenico vs. Evelyn, Doreen vs. Gisela, CWM vs. Prinz Protz um nur die Schwerpunkte zu benennen. Das versprach einiges an guter Unterhaltung im Baumhaus bei RTLs großer Wiedersehensrunde für die Z-Promis.

Was dem geneigten Zuschauer dann dort serviert wurde, war nur lauwarme, ungewürzte Schonkost. Die meisten der dort Anwesenden wurden wohl im Vorfeld von ihren Managern entsprechend geschult, möglichst Schadensbegrenzung zu betreiben. Einzig der nachträgliche Kampf zwischen Doreen Dietel und Gisele „Gisela“ Oppermann hätte das Potential gehabt, diese Reunion-Show zu einer besonderen, erinnerungswürdigen Unterhaltungssendung zu machen. Doch noch in der Aufwärmphase brach mein RTL an dieser Stelle ab.

Currywurstmann Töpperwien und Megacoach Gillmeier hatten vorher nochmal einen extra Kreideeimer gefressen, so weichgespült kam ihr gemeinsames Segment am Tisch mit den Moderatoren daher. Und hier merkt man auch, wie sehr Daniel und Sonja die Mittel fehlen, wenn sich eine Dramaturgie nicht in die gewünschte Richtung entwickelt. Vor allem Superheld Yotta wusste sich aus allem herauszureden und für jede gezeigte Szene eine Erklärung zu liefern.

Domenicos „aufrichtige“ Entschuldigung und Gratulation der Dschungelkönigin Evelyn gegenüber war so glaubwürdig, als wäre sie von 100 Lungenärzten erarbeitet worden. Hätte nur noch gefehlt, dass er ihr einen Heiratsantrag macht.

Einzig unsere Gisela Oppermann zog ihre Strategie (wahrscheinlich sehr zum Leidwesen ihrer leidgeplagten Manager) knallhart durch. Sie mag ja mit vielem recht haben, was die Show und ihre Bedeutung betrifft, aber ihre Ansichten standen so dermaßen dem Sinn einem Entertainment-Format entgegen, dass man sich schon fragen musste, weshalb sie überhaupt daran teilgenommen hat. Im Modelbusiness wird ihr diese Teilnahme nicht weiterhelfen, für die Reality TV Branche ist selbst sie zu störrisch und abgehoben.

Und wem wird das Dschungelcamp 2019 in seiner weiteren Karriere helfen?

Bevor ihr diese Frage beantworten dürft, gebe ich kurz meine Einschätzung ab.

Tommi Piper, Sibylle Rauch und Peter Orloff hatten schon eine Karriere. Für diese altgedienten Unterhaltungskünstler heißt es jetzt nur noch: Gage kassieren und vielleicht noch zu Markus Lanz eingeladen werden.

Sandra ohne Helm nimmt dankend den Gagencheck entgegen und versucht am besten noch, späte Mutter zu werden. Das Showgeschäft ist nicht ihrs.

Für Domenico de Cicco gibt es vielleicht eine hochnotpeinliche „Evelyn, isch will Disch zurück“ Sendung. Ganz auf ihn zugeschnitten. Wenn nicht, sehen wir hoffentlich nichts mehr von diesem Schwengel im TV.

Jonas … äh Felix van Deventer wird erstmal Vater und dann sehen wir weiter, Digga. Er nimmt Peter Orloff als neuen Opa an und gemeinsam tingeln sie mit dem Chor der Schwarzmeerkosaken über die Bühnen dieser Welt. Mit etwas Glück bleibt ihm seine Rolle bei GZSZ.

Doreen Dietel wird wohl nicht wieder bei Dahoam is Dahoam einsteigen. Lustig war sie nicht, meistens verheult und mit der Medienbranche scheint sie auch abgeschlossen zu haben. Vielleicht reicht es für das Promi-Dinner oder so eine Joko und Claas Nummer. Halt Doreen und Gisela.
Die Gage kann sie für ihr Cafe am Tegernsee sicher gut gebrauchen.

Leila Lowfire hat ihre Podcast-Follower und solange sie nicht aus dem Leim geht und ansehnlich bleibt, werden wir sie hin und wieder mit den Till Lindemanns dieser Welt durch die Blitzlichtfronten der deutschen Unterhaltungswelt ziehen sehen. Eine weitere Vermarktung in den üblichen Trash TV Formaten sehe ich hier nicht.

Wenn Gillmeier und Töpperwien schlau sind, halten sie ihren Beef geschickt am Köcheln. Mehr bleibt ihnen nach den großen Ankündigungen und dem doch eher peinlichen Aus im Dschungel nämlich nicht. Der Currywurstmann ist ja schon mit einem eigenen TV Format belohnt werden. Erstmal nur RTL 2, aber hey. Der Yottinator muss vielleicht zuerst ein paar Verbindlichkeiten mit Familie Otto regeln, aber dann … aber dann. Ja was dann?! Seinen klinisch reinen Dödel hat er schon in die Kameras gehalten, die Yottas in Amerika ist auch schon durchgenudelt worden. Ich weiß nicht, welcher Sender noch an ihm Interesse findet und in welche Show er sich einbringen kann. Ohnehin war die Teilnahme an diesem Format für mich nicht ganz nachvollziehbar. Ja gut, es hat schätzungsweise 140.000 € Gage in die knappen Kassen gespült, aber von dem Millionärsimage kann er sich jetzt mal wohl verabschieden. Selbst die letzten Burdecki-Fans glauben doch nicht mehr, dass es ein Millionär nötig hat, sich in so einer Show zu prostituieren und Ekelzeugs zu futtern. Wer in Deutschland lebt und IBES geguckt hat, wird seine Motivationskurse wohl eher nicht buchen. Wer in den USA lebt und zum Kundenstamm zählen könnte, hat noch nie etwas vom Dschungelcamp, RTL und Deutschland gehört. Und wird demzufolge auch kein Coaching buchen.

Gisele Oppermann muss sich entscheiden, ob sie lieber Modeln möchte oder diesen Zirkus mitmachen. Sie polarisiert, was für die krawallige Trash TV Welt sicher von Vorteil ist, aber einmal beschritten hast Du diesen Pfad, für immer bestimmt sein Dein Schicksal davon es wird!

Evelyn „The Brain“ Burdecki wird jetzt erstmal lesen (Das Buch von Jenny Elvers. Die Jenny Elvers, die ihr zuvor ganz viele Tips gegeben hat und laaaange vor dem Dschungelcamp ihre eigene Biographie zu lesen empfohlen hat, was das Evelynchen nicht müde wurde anzupreisen. Neeeeeeiiiiin, das war kein gezielter PR-Coup, dafür ist das blonde Ding ja angeblich viel zu verpeilt.), dann studieren und dazwischen einen Brunnen bauen. Wo, wann und wie wird noch geklärt. Und auch, ob das Geld dann für einen zweiten Brunnen ausreicht.
Mit den richtigen, nämlich ziemlich gerissenen und skrupellosen, Beratern an ihrer Seite werden wir sie von RTL bis Sat1, von Vox bis RTL2 in allen möglichen und unmöglichen Sendungen zu sehen bekommen. Bis sich die Blond kickt gut Masche totgelaufen hat und sie nach 10 Schönheitsoperationen neben Gina-Lisa Lowfink bei RTLPlus in der Stunde danach sitzt. Selten war eine Dschungelkönigin mit so wenig Qualitäten und Talenten gesegnet. Abgesehen vom süßen Aussehen ist ja gar nichts vorhanden, für das Leute Geld bezahlen würden.

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