Tag 14 bei „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ ist schnell auserzählt.
Wegen einer Panne im Abstimmungssystem vom RTL flog heute niemand raus. Die Stimmen wurden zwar korrekt gezählt (behauptet das RTL), aber kurz vor der Verkündung des amtlichen Wahlergebnisses schmierte der Server ab. Sonja und Daniel blieb daher nichts anderes übrig, als die Campinsassen noch einmal auf den Arm zu nehmen und den nötigen Rauswurf eines Z-Promis auf heute zu verschieben. Wer richtig mitgerechnet hat und das Rechnen mit den Fingern seiner Hände beherrscht, der weiß, dass heute mehr als nur ein Teilnehmer fliegt.
Nur wer das sein wird, ist nach der gestrigen Folge höchst unklar. Gesetzt ist für mich nur die Burdecki. „Kevin „Copperfield zieht ihre Dusselchen-Nummer konsequent durch und ist hinreichend unterhaltsam, um dann auch zur Dschungelkönigin gewählt zu werden.
Der Rest liefert einfach nicht stabil ab. Zum auf Sparflamme köchelnden Beef zwischen Yotta und dem CWM sage ich nichts mehr. Jeder quatscht doof über den anderen und beide zusammen nerven einfach nur noch. Gestern ließ dann mal Prinz Protz über seinen Kontrahenten einiges blicken. Das Currywürstchen hätte in Amerika gar keinen Erfolg, es gäbe kein Currywurstbusiness und alles was der Töpperwien noch habe, ist die neue Auswanderershow auf RTL2. Komisch, zuvor hat sowas in der Art der Töpperwien-Chris über den angeblichen Motivationsguru gesagt.
Also, alles nicht so ernst nehmen bei den Beiden.
Was man aber ernst nehmen sollte, sind die aussendenden Signale des Bartfärbers Töpperwien, wenn er in Machtpositionen gerät. Obwohl das nur eine Rolle für die Sendung ist, nimmt der CWM die Funktion eines Teamchefs viel zu ernst und wichtig. Nicht nur, dass er alle unnötig herumscheucht – selbst im Schlaf scheint ihn die Verlockung der Macht nicht mehr loszulassen. RTL blendete einen Videoschnipsel ein, in dem Töpperwien wegen irgendwas im Schlaf hochschreckt und selbstversichernd murmelt: „Ich bin der Teamchef. Leute!“
Ob das im Currytruck auch so läuft?
Aber Coachmuskel Yotta wusste auch gleich: Die Amerikaner interessieren sich einen Scheissdreck für die Currywurst.
Warum sie sich allerdings für einen Gillmeier interessieren sollen, der ihnen Fett-weg-Gürtel verkauft, konnte er bisher auch nicht belegen. Dass nach der charmantesten Liebeserklärung im deutschen TV („Ich mag Pizza essen und danach meiner Freundin das Gehirn rausvögeln.“) die Anrufe verliebter Teenager nur so eingehen werden – geschenkt.
Die Dschungelprüfung an sich war vom Setting her witzig. Niemand hätte eine große Stretchlimo mit Waschanlage im Dschungel erwartet. Aber der nicht vorhandene Schwierigkeitsgrad hat wieder einmal nicht für Spannung oder interessante Wendungen gesorgt. Spaß schon gar nicht. Es wirkt jetzt alles wie eine begleitende, obligatorische Challenge, die RTL jedem Insassen gönnt, damit er/sie sich nochmal vor der Kamera darstellen kann. Dieses Mal Sandra ohne Namen und Jonas … äh Felix.
Was aber wirklich unterhaltsam war, war die gemeinsame Schatzsuche aller noch verbliebenen Insassen.
Keine klassische Schatzsuche in dem Sinne, mehr ein belustigendes Schmankerl für die Zuschauer. In Zweiergruppen aufgeteilt wurden die Helden des Dschungels 5 Türen in einer Kulissenwand präsentiert, hinter denen jeweils ein anderes Gimmick verborgen war. Und fast wie damals bei „Geh aufs Ganze“ konnten die Camper den „Gewinn“ der einen Tür gegen den hinter einer anderen Tür eintauschen. Und hinter einer der 5 Türen warteten als besondere Überraschung (man könnte jetzt rätseln, ob das dann der Zonk war oder Hauptgewinn) die Begleitpersonen der jeweiligen Schatzsucher.
Bei Peter Orloff und Chris Töpperwien, dem ersten Pärchen, warteten Orloffs Ehefrau Linda und der Manager des CWM. Beide gaben sich aber gleich mit Tor eins zufrieden und schlüften andächtig an ihrer gewonnenen Cola (Töpperwien) bzw. Eiskaffee (Orloff).
Ähnlich erging es auch Yotta und Evelyn, die nach einem eher mittelmäßigen Treffer (frische Klamotten) mit einer heißen Pizza den vermeintlichen Hauptgewinn einstrichen. Auch hier mussten die hinter einer anderen Tür wartenden Begleitpersonen unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Nur Bobfrau Sandra und Jonas … Felix wählten auf Anhieb die „richtige“ Tür und trafen auf Indira Weis (ich schrieb ja schon, Zonk oder Hauptgewinn) und den Bruder des Jungschauspielers Deventer. Als hätten sich hier zwei verlorene Königskinder nach 50 Jahren wiedergefunden wurde geweint, OMGet und wichtige Infos ausgetauscht („Ey, Anzahl der Instagram Follower?“).
Zurück am Lagerfeuer teilten die noch frisch verheult Aussehenden ihr großes Glück den anderen, gesättigten (Yotta/Burdecki) und durstgestillten (Orloff/Töpperwien) Teilnehmern mit. Abgesehen von Evelyn, die sich aufrichtig für das große Glück der Anderen zu freuen schien, winkten die anderen Schatzsucher ab. Seinen Manager würde er ja spätestens in 3 Tagen sowieso wiedersehen und nichts würde gegen ein kühles Glas Zuckerplörre im australischen Dschungel anstinken können. Dasselbe traf auf den Eiskaffee des Glücksbärchi Orloffs zu („der beste Eiskaffee, den ich je hatte“).
Ich hätte mich auch eher über Pizza und Getränk gefreut, zumal mir dann Indira Weis erspart geblieben wäre.
Und hier wundere ich mich schon, ob das nicht eine große Agentur ist, die diese ganzen Dschungelpromis unter Vertrag hält und dann auf die einzelnen Staffeln verteilt. Da kennt ja jeder jeden! Und wir reden hier nicht von echten Promis. Wie zum Beispiel kommt eine Indira Weis als Begleitung für eine Bob-Olympionikin in Frage? Und wieso kennt IBES-Sonderbotschafter und Faktotum Thorsten Legat den Currywurstmann plus Familie seit 3 Jahren? Und wieso haben Peter Orloff und Sibylle Rauch (!) denselben daherschmähenden Manager? Fragen über Fragen.
Was mich noch meist eher nervt ist diese „Die Stunde danach“ Format. Das ist schon schwer genug, bis dahin wachzubleiben. Aber dann wie gestern eine arbeitsverweigernde Gina-Lisa Lohfink zu erleben und diesen penetrant journalistisch daherkommen wollenden Außenreporter, das ist einfach zu schlecht. Diese Sendung steht und fällt mit dem Geschehen im Camp (ist klar), aber hauptsächlich mit den eingeladenen Talkgästen. Wenn Leute wie Desiree Nick, Olivia Jones, Natasch Ochsenknecht oder Julian F.M. Stöckel eingeladen sind, geht die Post ab. Aber wehe, Frau Lohfink, die unerträgliche Iris Klein oder Joey Heindle nehmen dort Platz. Dann schleppt sich alles dahin. Von der absolut unlustigen Moderatorin Angela Finger-Erben gar nicht erst zu reden. Hinzu kommen diese Live-Schalten nach Australien, wo dem immer penetranten „Lieblingsreporter“ schnell die Grenzen aufgezeigt werden. Wann kapiert diese Regie auch endlich, dass Thorsten Legats Unterhaltungswert nicht darin besteht, lange Textpassagen über irgendwas von sich zu geben. Der Mann ist schlicht überfordert. Dabei können sie es ja. Wie der Leginator in der Dschungelshow selbst eingesetzt wird, ist genau richtig. Bums Kasalla!