Tag 13 bei „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ und den verbliebenen Pappnasen im Dschungelcamp wird allmählich klar, wer sich hier zum Topfavoriten auf den Dschungelthron gemausert hat. Evelyn Burdecki vergeigte zwar die Dschungelprüfung und bescherte dem Yottinator wieder mal ein Erfolgserlebnis von 0 Sternen, aber sie bekommt Sendeminute um Sendeminute und das wirkt sich im Abstimmungsverhalten aus. Laut der Umfrage hier, ob sie Dschungelkönigin wird, ist die Mehrheit der Abstimmenden überzeugt, dass sie zumindest im Finale steht.
Was macht man also, wenn man sieht, dass einem die Felle davonschwimmen? Man versucht, den enteilten Kontrahenten auf ein erträgliches Maß zurechtzustutzen. Bei Evelyn bieten sich da ihre andauernden Regelverstöße an. Ihre Leidensgenossen im Camp geben hauptsächlich ihr die Schuld für den Entzug der Luxusartikel, wobei die Regelverstöße von fast allen begangen wurden.
In einer Abstimmung wurde unter dem Vorsitz vom Diktatoren-Richter Töpperwien (der mal wieder zum Teamchef ernannt wurde) das Urteil über das Schusselchen gefällt, ohne dass sie überhaupt anwesend war. Sie soll für ihre begangene Sünden büßen und laut das Regelwerk vorlesen. Immer wieder schön zu sehen, dass der Sündenbock-Mechanismus funktioniert.
Souverän steckte die für alles Leiden im Dschungel verantwortlich gemachte das Urteil weg und der Zuschauer fühlte sich leicht an Sarah Dingens Knappik erinnert. Nur leider fand sich niemand für den Matthieu Carriere Gedächtniskniefall bereit. Es hat offensichtlich auch niemand die alten IBES Staffeln verfolgt. Die weitere Entwicklung einer Sarah Dingens und Larissa Marolt hätte die Alarmglocken schrillen lassen müssen. Nun wird Eveyln Burdecki (wenn sie keine Fehler macht) mindestens im Finale stehen und den Titel der Dschungelkönigin 2019 einheimsen.
Und wieder eine vergeigte Dschungelprüfung
Auch wenn in der Dschungelprüfung mit Prinz Protz offensichtlich wurde, dass sie eine gut durchchoreographierte Show abliefert. Sie weiß, ob sie sich doof anstellt oder schlau, Sendezeit ist Sendezeit und Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit. Also schusselte sich die Blödine durch das Kanalsystem unter dem australischen Regenwald, sammelte Schlüssel ein, erschrak vor Tieren, befreite den passiv herumliegenden Yotta und … ja, dann war die Zeit einfach abgelaufen.
Während sich Motivationsguru Bastian Yotta im Beisein von datt Evelynchen und den anderen Mitcampern noch cool und easy gab („kein Problem, sie hat alles versucht und gekämpft“) unterstellte er ihr am Dschungeltelefon falsches Spiel und PR-Geilheit. Abgesehen davon, dass er wieder mit 0 Sternen dasteht, hat ihm das blonde Cleverchen auch noch den Schneid abgekauft.
Und wie man das richtig oder zumindest effektiv macht, bewies die Fachabiturleuchte dann wieder selbst am Dschungeltelefon, als sie ungefragt eine Backstreetboys Gedächtnisshow abzog und auf einmal tanzte und längst vergessene Hits längst vergessener Boygroups aufführte. Ich bin auch immer mehr davon überzeugt, dass ein Großteil ihrer „Art“ einfach nicht echt ist. Aber es unterhält ganz gut.
Entweder war es Sandra oder Doreen, die in der Abwesenheit der Selfmarketing betreibenden Burdecki den so sinnlosen wie falschen Satz äußerte: Das ist doch die Show von uns allen und nicht von ihr allein!
Nein, eben nicht. Prinzip von Trash TV Null verstanden.
Unangenehmster Moment: Teamchef Töpperwien versucht Mehrheiten für eine Verurteilung und öffentliches Demütigen von Evelyn zu organisieren. So lösen also Erwachsene ihre kleinen Probleme der Welt.
Peinlichster Moment der Nicht-Erkenntnis: Bastian Yotta lästert über den autoritären Stil des CWM und fordert Sensibilität gegenüber der Burdecki ein. Als hätte es den Zwischenfall zwischen ihm und Evelyn in der Schatzsuche-Höhle nicht gegeben.
Nervigster Moment: Sandra Bobpilotin ist immer noch dabei.
Rührendster Moment: Glücksbärchi Superpeter versucht das Scherbengericht über Evelyn durch einen grundlegenden Humanismus noch abzuwenden: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.
Doreen oder irgendwann wird die Sonne wieder scheinen
Letztlich fanden die Zuschauer, Doreen hätte nun genug geweint und sie solle sich in Freiheit doch wieder dem ex-Geliebten zuwenden und so wurde sie an diesem Tag rausgewählt.
Damit verbleiben jetzt noch: der CWM, Prinz Protz, Superpeter, Jonas … äh Felix, Sandra und Evelyn