Tag 1 im Dschungelcamp 2019 – ein Auftakt mit Längen

Zugegeben, die Eröffnungsshow des 2019er Dschungelcamps habe ich gerade so überstanden. Ich war ja doch in freudiger Erwartung aber gefühlt war das viel zu lang und zu wenig Dschungel.

Ein erstes Kennenlernen und eine Prüfung ohne Dr. Bob (!)

Im Hotel an der Gold Coast Australiens wurden den Promis noch einmal vorgeführt, auf welchen Luxus sie die nächsten 2 Wochen (also je nach Ausscheiden) verzichten müssen. Dabei gab es auch ein erstes Kennenlernen und Beschnuppern. Hier gab es wichtige Einblicke für den Zuschauer: fast alle haben die nötige Persönlichkeitsstörung, um an so einer Sendung teilzunehmen. Tommi Piper (den ich immer mit Tommi Ohrner verwechseel) nervt ganz gewaltig und erzählt abstruse, unlustige Sachen aus 1000 Jahren TV Karriere. Dieser Domenico hat selbst keine große Ahnung, weshalb er überhaupt in der Show ist. Wenn es den Mitinsassen einmal an Selbstvertrauen mangelt, müssen sie sich nur irgendwie an diesen Pipi-Yotta-Menschen anschließen. Der hat sich nicht nur mehrere Kilo Fettmasse angefuttert, sondern gleichzeitig auch einen Extravorrat an Motivation und ungesunder Selbstverliebtheit angelegt. Man muss sich da auch keiner Illusion hingeben: der Mann meint alles zu einhundert Prozent, wie er es sagt. Von Selbstironie keine Spur.

Und jetzt mal ein großes Lob an die Casting-Verantwortlichen oder Redakteure. Gisele Oppermann hätte man schon viel früher anfragen müssen. Sie passt einfach perfekt ins Camp. In jedes. Mit den bereits in der ersten Folge vergossenen Tränen könnte man der australischen Dürre ein Ende setzen. Und so wie ich das sehe, haben wir die Kandidatin für die ersten 10 Dschungelprüfungen bereits gefunden. RTL, dank uns!

Über den Wolken …

Nein, Reinhard Mey hat hiermit nichts zu tun. RTL wollte nur Sendezeit füllen und verlegte die erste Prüfung für alle in luftige Höhen. Ohne Doktor Bob! Ich bin mir nicht mal sicher, ob das nach den IBES Statuten überhaupt erlaubt ist, eine Prüfung nicht von Dr. Bob begleiten zu lassen.
Ich bin ganz ehrlich, für mich wäre das nichts gewesen. Nur mit einem dünnen Seil gesichert auf einer Planke 100 Meter in der Höhe zu einem dämlichen Buzzer zu balancieren. Rundherum nichts zum Festhalten und dann schwankt die Planke auch noch wie verrückt.
Ob ich aber genauso einen Nervenzusammenbruch wie Gisele hingelegt hätte, weiß ich jetzt nicht 😀
Was sich hier abzeichnet, ist so eine Art Oktoberfest für IBES Fans. Peinlichkeiten in großem Stil, so dass man es erleben MUSS.
Madame Oppermann darf nur nicht zu schnell hinausfliegen.

Wer macht welchen Eindruck?

  • Hier muss ich auch mal sagen: Respekt, Peter Orloff. Für seine 74 Jährchen ist der gut in Schuss und scheint auch ein recht umgänglicher Typ zu sein.
  • Sibylle Rauch: Hat uns angedroht, unterm Wasserfall den ein oder anderen Busenblitzer zu spendieren. Hatte bisher noch keine Gelegenheit dazu. Schaut man in dieses Gesicht mit möglichst wenig Schminke, sieht man erst einmal, wie sich das Leben so eingraben kann. Macht aber insgesamt einen aufgeräumten und gut gelaunten Eindruck. Wollte schon den Currywurstmann angraben.
  • Chris „The Currywurstmann“ Töpperwien: Sabbelt ohne Ende. Manchmal lustig, manchmal nicht so.
  • Tommi Piper: Könnte der zerstreute Alte im Camp werden. Oder ist er es schon. Bisher noch keine wirkliche Sympathieschleuder.
  • Hier, der Kleine von GZSZ … Jonas oder wie der heisst: Bis jetzt kam noch nicht viel.
  • Doreen Dietel: Schmolllippchen. Gefällt mir im Großen und Ganzen recht gut. Hat das nötige Maß an Zynismus, um die Show entsprechend zu nehmen.
  • Die Bob-Fahrerin: Tough. Aber auch irgendwie ein bisserl langweilig.
  • Das Yotta: Ja, gut gebaut. Prügelt sich hoffentlich noch mit dem Currywurstmann. Ansonsten schenkte er uns das Miracle Morning Ritual „I’m strong, I’m healthy, I’m full of energy“.
  • Domenico „Ichweissnichtwarumichhierbin“: Wirkt auf den ersten Blick nicht unsympathisch, ist aber (glaube ich) ein echter Lappen. So einer von der Sorte, die gar nichts mitkriegt.
  • Evelyn Burdecki: Äh ja. Mit Schminke Fremdscham. Ohne sogar recht annehmbar. Man darf auch nicht verstehen wollen, was ihren Mund verlässt. Oder einen Sinn darin suchen.
  • Gisele Oppermann: Der Glücksgriff. Die Fähigkeit der Selbstreflexion scheint im negativen Wertebereich zu liegen. Heult und dramatisiert, als wäre sie noch bei Heidi Klum und GNTM.
  • Sex Lowfire: Wirkt älter als 25. Die Möpse sehen gut aus. Wirkt aber alles sehr berechnend, wenn sie die auspackt.

Und ein Wink an Tina York

Die neue Campregel: Tagsüber ist Pennen nicht erlaubt.
Weil RTL wohl auch die Arbeitsverweigerung der „Z-Promis“ in den letzten Staffeln satt hat, gibt es als Anreiz die Aussicht auf 100.000 € Gewinnsumme für den Dschungelkönig oder -königin.

Insgesamt eine Auftaktfolge mit Längen, Überlängen. Zu wenig Dschungelcamp, zuviel „Wir-sind-uns-selbst-genug“. Einige Charaktere mit viel Potential, einige Enttäuschungen. Sonja und Daniel mit einer durchschnittlichen Performance. Auch die Moderatoren müssen sich erst warmlaufen. Sprüche wie immer gut (ich sage nur Horst Seehofers Computer…).

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