Auch wenn es am Ende knapp war, Filip Pavlović steht als der Gewinner von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ 2021 fest. Neben der Siegprämie von 50.000 Euro gewinnt er auch noch das begehrte Goldene Ticket und sicherte sich damit einen Platz im echten Dschungelcamp 2022. Nach dem ersten Durchlauf des Finales hat es für Mike Heiter und Larsch Tönsfeuerdingens von den Votingzahlen her nicht gereicht. Nun kämpften Djamila Rowe und F.P. (bitte neuen Künstlernamen suchen) um den Sieg, den sich der Jungspund F.P. mit einem Hauch an Vorsprung (50,14 %) nach der Essensprüfung (!) holte.
Mir ist klar, dass viele der Anrufer den geistig doch recht unbeschlagenen Reality-Filip am Lagerfeuer sitzen sehen wollen, aber Djamila wäre auch eine Bereicherung für den Cast gewesen. Was nicht ist, kann ja noch werden. RTL könnte einfach bestimmen, dass Bea Fiedler und Djamila Rowe so unterhaltsam waren, dass man sie separat als Teilnehmer bestätigt. Nur bei Lydia Kelovitz wird wohl Dr. Bob ein Veto einlegen und auf eine Einreiseverweigerung bestehen.
Gleichzeitig ließ RTL eine weitere Katze aus dem Sack.
Harald Glööckler gibt Teilnahme am Dschungelcamp bekannt
Der Modedesigner und schillernde TV Persönlichkeit Harald Glööckler war zu Gast bei den IBES Moderatoren Sonja und Daniel. Dabei enthüllte er seine Zusage zum Dschungelcamp 2022 in Australien und steht neben F.P. als einer der Promis fest, die sich zwei Wochen lang von Bohnen, Reis und Maden ernähren werden und zu Dschungelprüfungen antreten werden. Daß mit F.P. bereits jetzt ein Promi für IBES 2022 feststeht, ist dem Konzept der Dschungelshow geschuldet. Dass sich mit dem Glööckler nun eine weitere Person ein Jahr im Voraus als Showkandidat outet ist ungewöhnlich. Dass dann Lucas Cordalis nachzieht und auch noch seine Teilnahme in den Äther blökt, ist ungewöhnlich hoch drei. Sonst hält die RTL Redaktion ihre Informationen über den Staffelcast streng unter Verschluss. Aber wie man sieht, die Corona-Epidemie wirft alle Planungen über den Haufen.
Ich tippe mal darauf, dass RTL mit Anfragen für die Show quasi überhäuft wird. Und das liegt nicht daran, dass die Dschungelshow-Alternative der geilste TV-Scheiss der letzten Jahrzehnte war. Viele „Medienstars“ waren für eine lange Zeit weg vom Fenster und brauchen jetzt dringend ihre Streicheleinheiten und ein Starterkabel. Harald Glööckler hat das zudem richtig erkannt:
„Irgendwie musst du wieder stattfinden. Dieses Dschungelcamp ist einfach die größte PR-Show.“
Harald Glööckler
So mancher Z-Promi, der sich jahrelang wie der Papst im Puff geziert hat, wird es sich jetzt gut überlegen, ob er RTL diesmal wieder einen Korb gibt.
In meiner Umfrage zum Dschungelkönig (oder -königin) führt selbst nach ihrem Ausscheiden in Runde 1 Bea Fiedler. Schon mit deutlichem Abstand folgen Djamila Rowe und Mike Heiter. Der Staffelsieger F.P. liegt von der Stimmenanzahl her noch hinter Lydia Kelovitz und Larsch Tönsfeuerdingens. So eine Diskrepanz zum realen Geschehen war selten.
Wie war nun die Dschungelshow?
Ein Jahr komplett auszusetzen kam für RTL wohl nicht in Frage. Die Werbekunden wollen nicht enttäuscht werden und das Trash TV Flaggschiff muss präsent bleiben, bevor Bachelor, Promis unter Palmen oder Sommerhaus der Stars vorbeiziehen. Dass RTL aber nicht mehr einfällt, als Gruppenkuscheln in einem Tiny House in Köln-Hürth verwundert mich etwas. Natürlich können das die Moderatoren mit ihrer ihnen eigenen Selbstironie überspielen und sich darüber lustig machen, aber die Zuschauerzahlen sprechen dann eben auch eine deutliche Sprache. Ob sich das anders entwickelt hätte, wenn man als Ausweichdrehort die Burg in Wales zur Verfügung gehabt hätte? Oder so etwas wie das Tropical Island? Sicher hätte man dort auch mit Rankingverlusten rechnen müssen, aber es wäre nicht soweit abgeschmolzen wie in der TV-Studio-Billigvariante. Ich sage mal so, besser als nichts war es allemal. Aber noch einmal Köln-Hürth würde das Format begraben.